Haben Sie sich eigentlich schon einmal gefragt, warum wir uns Humboldt Matura-Schule nennen?

Das kommt nicht von ungefähr! Wilhelm von Humboldt gilt als einer der größten Bildungsreformer. Doch wer war dieser Mann und warum ist er so wichtig für unsere Bildung?

Wilhelm von Humboldt wurde im Jahr 1767 in Potsdam geboren. Er kam aus einer sehr wohlhabenden Familie und wurde gemeinsam mit seinem Bruder zu Hause unterrichtet. Zu seinen Lehrern zählte u. a. Johann Heinrich Campe, der damals den Philanthropen (Menschenfreunde) angehörte. Campe suchte neue Wege für das Erziehen junger Menschen und das ganz im Sinne der Aufklärung. Er war zwar nicht lange sein Lehrer, aber lang genug, um in Wilhelm die Gedanken des Humanismus zu wecken.

Die Sprachen

Wilhelm von Humboldt war Sohn eines Offiziers und studierte daher auch später Jura, doch das Gebiet, welches ihn vielmehr interessierte, war die Sprachwissenschaft. Insgesamt beschäftigte er sich mit 32 Sprachen. Er erkannte schnell, dass Sprachen eine kulturelle Bedeutung haben und er ging davon aus, dass sie den Menschen die Tür zur Welt öffnen.

Der Staatsdienst

Im 19. Jahrhundert wurde Humboldt in den Staatsdienst berufen. Er lehnte zuerst ab, doch als der König selbst ihn orderte, musste er den Dienst annehmen. Humboldt bekleidete das Amt des Kultur- und Unterrichtsministers und in dieser Position gelangen ihm umfassende Reformationen, die noch heute bestehen.

Die Bildung

Vor Humboldts Reformationen war die Bildung in geistlicher Hand. Dies änderte er damit, dass er die „pädagogische Kandidatur“ begründete. Von nun an wurden weltliche Lehrer vom Staat ausgebildet.
Eine weitere große Veränderung, die auch noch heute wirkt, war die Einführung des Abiturs. Damit wollte er den Zustrom auf die Universitäten stoppen.

Für Humboldt steht die Ausbildung aller Fähigkeiten jedes einzelnen Menschen im Mittelpunkt. Für ihn war es wichtig, die allgemeine Bildung des Menschen von der fachlichen Berufsbildung zu trennen, denn er wollte Kinder zu Menschen erziehen.

Bildung bedeutet für ihn nicht Ausbildung, sondern Menschenbildung und die Wissenschaft ist die Suche nach der Wahrheit.