Ein Haufen Arbeit liegt vor Ihnen und am Ende des Tages ist der Haufen nicht wirklich kleiner geworden und das, obwohl Sie die ganze Zeit gearbeitet haben. Wie oft dachten Sie sich schon, dass die Zeit wie im Flug vergeht und die Arbeit kein Ende findet?Häufig ist das Problem nicht die Arbeit selbst, sondern nur, wie wir uns die Zeit einteilen. Denn bereits das Parkinsonsche Gesetz besagt:

„Arbeit dehnt sich in jenem Maß aus, in der Zeit zur Erledigung zur Verfügung steht.“ C. Northcote Parkinson

In unserem heutigen Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Zeit effektiv nutzen können. Sei es in der Schule, im Büro, bei der Hausarbeit oder beim Lernen zuhause. Die Pomodoro-Technik kann für jeden Bereich eingesetzt werden.

Wer hat’s erfunden?

Der Italiener Francesco Cirillo erfand in den 1980er Jahren die Pomodoro-Technik. Eine Zeitmanagement-Technik, die uns hilft, konzentriert, fokussiert und effektiv Arbeiten zu erledigen. Diejenigen unter Ihnen, die Italienisch können, werden sich jetzt vielleicht fragen, was diese Zeitmangement-Technik mit einer Tomate zu tun hat. (Pomodoro=Tomate) Diese Frage ist ganz leicht zu beantworten. Francesco Cirillo verwendete bei seiner Arbeit eine Eieruhr in Form einer Tomate. Daher der Name.

Wie funktioniert es?

Die Pomodoro-Technik ist ganz simpel. Sie teilen sich Ihre Aufgaben in 25 Minuten Einheiten auf. Nach jeder Einheit wird eine Pause von 5 Minuten gemacht. Nach insgesamt 4 Einheiten gibt es eine längere Pause von 30 Minuten.

In unseren 7 Tipps für den Erfolg in der Schule haben wir bereits darüber gesprochen wie wichtig es ist Pausen zu machen und was Sie in Ihren Pausen machen können.

Pomodoro-Übersicht

Die Arbeitseinheiten können natürlich auch kürzer oder länger sein, wobei sich 25 Minuten in der Praxis bewährt haben.

Warum? – Darum!

Bevor Sie sich über den Nutzen dieser Technik Gedanken machen stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Breche ich Tätigkeiten ab, bevor ich damit fertig bin, weil ich keine Lust mehr darauf habe?
  2. Drücke ich mich vor Arbeiten, die langweilig oder komplex sind?
    Arbeite ich mehrere Stunden am Stück ohne Pause und trotzdem wird die Arbeit nicht weniger?
  3. Lasse ich mich beim Arbeiten ablenken?
  4. Bin ich schnell überfordert mit meiner Arbeit oder am Ende des Tages sehr ausgepowert?

Wenn Sie diese Fragen Großteils mit JA beantworten konnten, dann ist die Pomodoro-Technik eine Möglichkeit, diese „Probleme“ in den Griff zu bekommen. Warum?

  1. Sie teilen sich Ihre Arbeit in 25 Minuten Einheiten ein und sind dann in der Regel auch bemüht, in der Zeit das Vorgenommene zu erledigen. Ein Aufschieben ist bei dieser Technik nämlich nicht gestattet.
  2. Niemand von uns erledigt gerne Arbeiten, die langweilig oder uns vor Herausforderungen stellen. Wenn wir aber wissen, dass wir uns nur 25 Minuten mit einer langweiligen Tätigkeit auseinandersetzen müssen und uns danach eine Pause gönnen dürfen, dann sind wir motivierter, das auch zu tun. Denn ein Ende ist in gewissermaßen in Sicht.
  3. Die Pomodoro-Technik hilft insofern auch bei komplexen Aufgaben, weil wir uns auf die Aufgabe konzentrieren und uns von nichts ablenken lassen. Wir setzen uns aktiv mit der Aufgabe auseinander und können Sie oft dann knacken. So kommen wir auch gleich zum nächsten Vorteil.
  4. Unser Gehirn braucht Zeit zum Verarbeiten der Inhalte. Beschäftigen wir uns stundenlang mit der gleichen Aufgabe ohne Pause und kommen nicht weiter, dann kann unser Gehirn auch nicht weiterarbeiten und wir verlieren den Überblick. Die Pausen sind also ganz wichtig, damit sich unser Gehirn wieder ordnen kann. Oft kommt nach einer Pause auch die zündende Idee.

Los geht’s!

  1. Machen Sie sich eine To-Do-Liste und teilen Sie sich die Arbeit in 25 Minuten Blöcke auf. Sollte es Aufgaben geben, die nicht in einer Einheit erledigt werden können, dann ist das natürlich kein Problem. Sie hängen nach der Pause einfach eine weitere 25-minütige Einheit dran.
  2. Entscheiden Sie sich, wie Sie die Zeit messen möchten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten.
    • Wecker- Stoppfunktion am Smartphone
    • Eieruhr
    • Sanduhr
    • Apps

Der Vorteil von Apps ist, dass dort schon oft die Arbeitsphasen und Pausen voreingestellt sind und Sie einfach nur den jeweiligen Timer starten müssen.

Eine Variante, die wir nur bedingt empfehlen können, ist das Selbst-Auf-Die-Uhr-Schauen. Da kann es nämlich passieren, dass Sie minütlich einen Blick auf die Uhr werfen, ob denn die 25 Minuten schon vorbei sind und dadurch sind Sie wieder abgelenkt.

Nächste Woche finden Sie in unserem Blog: Arbeitsplatzmanagement – weil auch das Umfeld stimmen muss